Mietpreisbremse trotz moderater Mietsteigerung: 4 von 22 NRW-Städten bremsen prophylaktisch

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Mietpreisbremse trotz moderater Mietsteigerung: 4 von 22 NRW-Städten bremsen prophylaktisch

von admin am 15.02.2016 13:51

Mietpreisbremse trotz moderater Mietsteigerung: 4 von 22 NRW-Städten bremsen prophylaktisch

 

Ab dem 1. Juli greift in NRW die Mietpreisbremse: In Monheim am Rhein, Erkrath, Bielefeld und Ratingen ist die Entscheidung schwer nachvollziehbar / Die größten Preissprünge zwischen 2010 und 2015 machten die Mieten in Aachen (+29 Prozent), Paderborn (+25 Prozent) und St. Augustin (+24 Prozent), das zeigt eine aktuelle Mietpreisanalyse von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale / Die teuersten Städte im Check sind Köln (10,20 Euro), Düsseldorf (9,20 Euro) und Münster (9,00 Euro)

Nürnberg, 25. Juni 2015. Die Mietpreisbremse in Nordrhein-Westfalen kommt zum 1. Juli. Damit nutzt die Landesregierung die Möglichkeit, auf die gestiegenen Mietpreise in den Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt zu reagieren. Doch nicht in allen der 22 ausgewiesenen Städte sind die Mieten in den vergangenen Jahren gestiegen. In Monheim am Rhein sind sie zwischen 2010 und 2015 sogar um 6 Prozent gesunken. In Erkrath (+1 Prozent) und Bielefeld (+2 Prozent) sind die Mieten stabil geblieben, in Ratingen nur leicht gestiegen (+4 Prozent), das zeigt eine aktuelle Mietpreisanalyse von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale. Für die Mietpreisanalyse wurden die Angebotspreise des 1. Quartals 2015 mit denen des 1. Quartals 2010 verglichen.
Mieten in Aachen um 29 Prozent gestiegen

Das Kurzgutachten über die Auswahl der Städte, in denen die Mietpreisbremse gelten wird, soll laut dem NRW-Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr Anfang Juli veröffentlicht werden. Betrachtet man die Mietpreisentwicklung der vergangenen 5 Jahre, ist die Einführung in vielen NRW-Städten nachvollziehbar. In Aachen etwa sind die Mieten seit 2010 um 29 Prozent gestiegen. In Paderborn entwickelten sich die Preise um 25 Prozent nach oben, in St. Augustin um 24 Prozent. Stark gestiegen sind die Mieten auch in den großen Rheinstädten Köln (+24 Prozent) und Bonn (+20 Prozent). In Düsseldorf lag die Preissteigerung zwischen 2010 und 2015 bei 14 Prozent.
Mietpreisbremse zur Vorsorge

Nur schwer nachvollziehbar ist die Einführung der Mietpreisbremse hingegen in den Städten Monheim, Erkrath, Ratingen und Bielefeld – wo die Mietpreise rückläufig oder kaum gestiegen sind. An der Rheinschiene soll offensichtlich eine Mietpreisentwicklung, wie sie in den Großstädten Köln und Düsseldorf stattgefunden hat, verhindert werden: In Köln stiegen die Preise bis zum 1. Quartal 2015 im Mittel auf 10,20 Euro pro Quadratmeter, in Düsseldorf auf 9,20 Euro. In Monheim (6,30 Euro), Erkrath (7,00 Euro) und Ratingen (7,80 Euro) sind die Mieten trotz der Nähe zu den beiden Großstädten noch vergleichsweise moderat. Auch in Bielefeld hat die Einführung der Mietpreisbremse prophylaktischen Charakter: Im 1. Quartal 2015 lag die Miete dort im Mittel bei 6,10 Euro pro Quadratmeter. In den kommenden Jahren wird jedoch mit Zuzug und steigenden Studentenzahlen gerechnet.
Bestehende Verträge und Neubauten ausgeschlossen

Die Mietpreisbremse sieht vor, dass bei Wiedervermietung von Bestandsimmobilien die zulässige Miete höchstens auf dem Niveau der ortsüblichen Vergleichsmiete zuzüglich 10 Prozent angehoben werden darf. Allerdings gibt es Ausnahmen: Für bestehende Mieten gilt ein Bestandsschutz. Bei einer Neuvermietung darf ein Vermieter auch dann eine Miete oberhalb der Grenze verlangen, wenn die Immobilie zuvor bereits zu diesem Preis vermietet war. Er kann die Miete dann aber nicht weiter erhöhen. Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind außerdem Neubauten, die nach dem 1. Oktober 2014 zum ersten Mal bezogen wurden, sowie umfassend sanierte Wohnungen. Letzteres ist der Fall, wenn die Modernisierung mindestens ein Drittel des Wertes einer vergleichbaren Neubauwohnung gekostet hat.

Die vollständige Liste mit den Mietpreisentwicklungen in allen 22 Städten finden Sie im Anhang.

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise des 5-Jahresvergleichs für die 22 NRW-Städte waren 17.050 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise geben jeweils den Median der im 1. Quartal 2010 bis 2015 angebotenen Mietwohnungen und -häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

Weitere Informationen zur Mietpreisbremse in Nordrhein-Westfalen und weiteren Städten finden Sie auf news.immowelt.de.

Ausführliche Ergebnisgrafiken sowie eine Tabelle mit den Mietpreisen für alle 22 betroffenen Städte stehen hier zum Download bereit.

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